Heimat- und Geschichtsverein Alzenau e.V.

 

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Ludwig Neu (1897-1980) – Der überregional bekannte Kunstmaler aus Wasserlos musste 1938 aus Deutschland fliehen, blieb seiner alten Heimat jedoch eng verbunden.

Datum:12.11.2024
19:30

Vortrag von Altbürgermeister Walter Scharwies, Alzenau
ACHTUNG: Diese Veranstaltung findet im Maximilian-Kolbe-Haus, Alfred-Delp-Straße 4 in Alzenau, statt. Der Maler Ludwig Neu wurde 1897 im Alzenauer Stadtteil Wasserlos geboren, er verstarb 1980 in Buenos Aires. Walter Scharwies schildert (teilweise aus eigener Bekanntschaft) das Leben von Ludwig Neu, der 1938 als „artfremder“ jüdischer Künstler aus Deutschland nach Argentinien emigrierte. Hier baute er sich eine neue Existenz auf und schuf ein beachtliches Oeuvre lateinamerikanischer Motive. Er pflegte nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges die Kontakte zur alten Heimat, war mit Ausstellungen in Hamburg aber auch in Alzenau vertreten und schrieb sogar einen Beitrag für das Jahrbuch „Unser Kahlgrund“ im Dialekt seines Geburtsortes. Der Abend wird nicht nur eine Schilderung des bewegten Lebens beinhalten. Scharwies präsentiert rund 35 Gemälde und Bilder; eine Vielzahl im Besitz der Stadt Alzenau, die in Wasserlos eine Straße nach ihm benannte. Die Werke umfassen alle Epochen des künstlerischen Schaffens, beginnend in den Jugendjahren als Student an den Akademien in Hanau und Offenbach. Es folgte dank eines Staatsstipendiums die Zeit bei Max Slevogt in München und am Städel in Frankfurt. Eine überaus erfolgreiche Epoche erlebte Neu in Hamburg mit künstlerischen Mittelmeer- und Nordlandreisen. Dies endete abrupt mit Berufsverbot und Verfolgung durch die Gestapo.
Der Eintritt zu dem Vortragsabend ist frei.



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